Cardisiographie soll EKG ablösen

In Mauritius wird flächendeckend in medizinischen Einrichtungen die Cardisiographie eingeführt. Das von der Cardisio GmbH entwickelte neue Herz-Screening-Verfahren soll in dem Inselstaat das EKG ablösen, das derzeit Standardverfahren zur Klärung von Herz-Erkrankungen ist.

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Bei der Cardisiographie messen fünf Elektroden, davon eine auf dem Rücken, die elektrischen Aktivitäten des Herzens und erstellen in kürzester Zeit ein 3D-Vektorkardiogramm. Pro Herzschlag werden dabei 290 Parameter, wie das elektrische Potential, Richtung der Erregungsausbreitung im Raum, Winkel und Flächen, berechnet und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz im Cardisio-Algorithmus ausgewertet. Der Algorithmus wird mit Hilfe bestätigter Befunde weiter trainiert und dadurch immer genauer in seinen Aussagen.

An der Entwicklung des Verfahrens waren Ärzte und KI-Experten beteiligt. Es wird bereits in Deutschland, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern eingesetzt. Im Inselstaat Mauritius soll die Cardisiographie nun sogar flächendeckend in Krankenhäusern und Arztpraxen implementiert werden. Derzeit arbeitet das Team von Cardisio mit Medizinern vor Ort in einem einzigartigen Projekt daran, das Verfahren flächendeckend der gesamten Bevölkerung als Standardpräventionsmaßnahme zur Verfügung zu stellen und damit das oftmals nicht so genaue EKG abzulösen.  

„Wir sind stolz und dankbar, dass wir dazu beitragen dürfen, die Herzvorsorge in Mauritius auf sichere Beine zu stellen. Wir sind zuversichtlich, dass bald weitere Länder dem Beispiel von Mauritius folgen und sich ebenfalls an der notwendigen Trendwende auf dem Gebiet der Herzvorsorge anschließen“, so Meik Baumeister, Co-Founder und CEO von Cardisio.

Die Cardisio GmbH wurde 2016 gegründet und hat neben dem Hauptsitz in Frankfurt am Main weitere Standorte in Berlin und San Francisco. Das Team um Meik Baumeister setzt sich für die frühzeitige Erkennung von Herzkrankheiten ein. Mit der Cardisiographie (CSG) wurde ein Verfahren entwickelt, welches schnell, präzise und nicht-invasiv pathologische Muster erkennt, die auf Herzerkrankungen hindeuten.

Schweiz gibt Geld für Horizon-Programm frei

Der Schweizer Bundesrat hat Ende vergangener Woche 650 Mio. Franken für Ausschreibungen im Horizon Europe-Förderprogramm freigegeben. Da die Schweiz als nicht assoziierter Drittstaat gilt, wären Schweizer Wissenschaftler und Unternehmen ohne die Förderung von zwei Dritteln der Ausschreibungen des von 2021 bis 2027 laufenden EU-Programms ausgeschlossen.

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