Mit ihrer modularen Klinik-Software hat Avelios Medical zwei Millionen Euro Kapital eingeworben. Neben dem High-Tech Gründerfonds sind Revent sowie die Gründer Amboss und Oviva als Investoren an Bord.
Avelios Medical, eine modulare Softwareplattform für die Digitalisierung von Arbeitsabläufen in Kliniken und einer datenbasierten Patientenversorgung, hat eine Seed-Finanzierung in Höhe von 2 Mio. Euro von Revent, dem High-Tech Gründerfonds und den Gründern von Amboss und Oviva abgeschlossen.
Um die fehlende Digitalisierung im Gesundheitswesen zu adressieren, hat Avelios eine modulare Softwareplattform entwickelt, die Prozesse in Krankenhäusern mit modernster Software nutzerfreundlich digitalisiert und optimiert. So digitalisieren beispielsweise das Ambulanz- und Stations-Modul von Avelios sämtliche Arbeitsabläufe und ermöglichen eine vollständig digitale Dokumentation der Patientenversorgung mit innovativen Funktionen wie einem automatisiert generiertem Arztbrief oder intelligenten Eingabefeldern.
Mit dem frischen Kapital wird das Unternehmen den laufenden Rollout der Avelios-Software in verschiedenen Krankenhäusern sowie die Entwicklung zusätzlicher Softwaremodule weiter beschleunigen. Avelios Medical wurde 2020 von Nicolas Jakob, Dr. Sebastian Krammer und Christian Albrecht gegründet, mit der Vision, die führende Softwareplattform für die datengetriebene Digitalisierung der Patientenversorgung zu werden. "KI kann die Gesundheitsversorgung fundamental verbessern, aber nur auf der Grundlage strukturierter Daten, die derzeit nicht vorhanden sind. Avelios digitalisiert die Patientenbehandlung bewusst so, dass genau diese fehlenden strukturierten Daten automatisch generiert und ihr volles Potenzial ausgeschöpft werden", sagt Nicolas Jakob.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens zur Verbesserung der Patientenversorgung ist notwendiger denn je, und vielfach hinken Kliniken bei digitalen Arbeitsabläufen und dem Einsatz moderner Software oft besonders weit hinterher. Experten befürchten, dass dies zu ineffizienten Prozessen, unverbundenen Alt-Systemen und einem völligen Mangel an nützlichen digitalen Daten führt. "Die Frustration über unglaubliche Ineffizienzen und unzureichende Softwarelösungen, die ich als Arzt selbst erlebt habe, ist die größte Motivation, kontinuierlich Software zu entwickeln, die dieses große Problem löst" sagt Sebastian Krammer.
Modularer Plattformansatz und geringer Implentierungsaufwand
Neben der grundlegenden Digitalisierung der Arbeitsabläufe, generiert die Avelios-Software automatisiert vollständig strukturierte Behandlungsdaten. Dies ermöglicht datengetriebene Forschung, Business Intelligence und Abrechnung sowie die direkte Einbindung von KI-Algorithmen, um ein enormes, bisher ungenutztes Potenzial auszuschöpfen. Darüber hinaus ermöglicht der modulare Plattformansatz flexible Schnittstellen zu bestehenden Alt-Systemen sowie die Vernetzung mit modernen Softwarelösungen und Devices. Laut Unternehmen ist der Implementierungsaufwand geringt, was den Zugang zu klinischen IT-Abteilungen erleichtert. Die Software ist bereits erfolgreich in Ambulanz und Labor am LMU Klinikum in München im Einsatz und Avelios rollt seine Lösung aktuell in weiteren Krankenhäusern und Abteilungen aus.
Henrik Groß Hohkam, Partner beim Investor Revent sagt: "Wir sehen in Avelios ein enormes Potenzial die Behandlungsqualität in Kliniken grundlegend zu verbessern. Die einmalige modulare Softwareplattform ermöglicht es Krankenhäusern ohne Implementierungsaufwand eine moderne und skalierbare IT-Infrastruktur aufzubauen." Und auch Daniela Bach, Senior Investment Managerin beim HTGF ist überzeugt vom Potential des Start-ups: "In vielen Krankenhäusern werden Prozesse immer noch mit Stift und Papier abgewickelt. Wir glauben, dass sich die digitale Revolution in Krankenhäusern beschleunigen wird und das starke Avelios-Team das Zeug dazu hat, ein wichtiger Akteur in diesem Bereich zu werden."