Einfach abschalten!

Schon mit recht einfachen Maßnahmen können im MRT-Bereich Energieverbrauch, Kosten und Emissionen deutlich gesenkt werden. Dies belegt eine aktuelle Studie, die ein Team von Siemens, Siemens Healthineers und der University of California vorstellten.

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Nachhaltigkeit wird in allen Lebensbereichen angestrebt, und so haben sich Siemens, Siemens Healthineers und Wissenschaftler der University of California, San Francisco, zusammengetan, um Wege zu finden, die medizinischen Zentren dabei helfen können, ihre Kosten im Bereich Radiologie zu senken und ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Derzeit trägt der Gesundheitssektor mit 4,4 % zu weltweiten CO2-Emissionen bei.

In der ausschließlich auf das Gesundheitswesen fokussierten Zusammenarbeit mit der University of California stellte Siemens Smart Infrastructure seine Technologien aus dem Siemens Xcelerator-Portfolio zur Verfügung, um die MRT-Stromverbrauchsdaten zu überwachen und zu analysieren. Das Team von Siemens Healthineers setzte eine neue, umweltfreundlichere Radiologiescanner-Technologie ein und untersuchte gleichzeitig Möglichkeiten, den Energieverbrauch von MRT-Scannern im Standby-Modus zu senken.

Anhand der erhobenen Daten wurde festgestellt, dass auch im ausgeschalteten Gerätezustand ein erheblicher Teil des Stroms für die Kühlung verwendet wird. Die Abschaltung von MRT-Systemen über Nacht für zwölf Stunden senkte den Energieverbrauch um 25–33%. Wurde zusätzlich bei den neueren MRT-Scannern von Siemens Healthineers der Energiesparmodus aktiviert, ließ sich der Energieverbrauch von abgeschalteten Geräten um weitere 22–28 % senken.

„Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, welche Energie- und Kosteneinsparungen jede Radiologie-Praxis durch den Einsatz dieser einfachen Abschaltmethoden erzielen kann“, erklärt Sean Woolen, Arzt, Erstautor der Studie und Assistenzprofessor am Department of Radiology & Biomedical Imaging der University of California. „Unser Ziel war es, Wege zu finden, damit Radiologie-Abteilungen weltweit ihren insgesamten ökologischen Fußabdruck verringern können.“

Aber nicht nur Energie wurde durch das Abschalten der MRT-Scanner gespart. Pro Jahr und Gerät ließen sich zusätzlich zu den Energieeinsparungen Einsparungen von 1.717 bis 2.943 US-Dollar erzielen. Weitere 1.226 bis 1.594 US-Dollar jährlich könnten hinzukommen, wenn das Gerät vom „Aus“- in den „Energiesparmodus“ geschaltet wird. Woolen machte eine beeindruckende Rechnung auf: „Wenn alle in den Ambulanzen verwendeten MRT-Geräte in den USA über Nacht für zwölf Stunden in den Energiesparmodus statt in den Aus-Zustand geschaltet würden, ließe sich genug Energie einsparen, um 6.889 Haushalte in den USA zu versorgen“.

Die Studie erschien kürzlich in der Fachzeitschrift Radiology.

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