FMV-Kunststofftechnik für Medizingeräte

Dadurch ergaben sich spezielle Anforderungen an die FMV GmbH: Das Gehäuse des Moduls musste in Form, Funktion und Erscheinungsbild perfekt mit dem bereits existierenden Gerät korrespondieren, um im oralchirurgischen Alltag von Zahnarztpraxen und -kliniken zu bestehen.

Ermöglicht wurde dies durch die Verwendung eines Kunststoffblends aus PC-PBT: ein optisch perfektes Material, das in Bezug auf Sicherheit und Hygiene den hohen Anforderungen einer klinischen Umgebung entspricht. Dazu zählen unter anderem Beständigkeit gegenüber Wischdesinfektion und damit chemischen Reinigungsmitteln sowie absolute Schlagfestigkeit. Gerade bei elektronischen Geräten, die nahe am Patienten eingesetzt werden, ist ein hochfunktionales Gehäuse, das umfassende Sicherheit bietet, ein Muss.

Vom Prototyp bis zur Serie in Rekordzeit

FMV war von Beginn an in die Produktentwicklung eingebunden. Diverse Anpassungen und laufende Optimierungen fanden somit schon in einer frühen Phase statt. Eine exakte Spritzgusssimulation lieferte den ersten wichtigen Schritt zum fertigen Produkt: Wichtige Rahmenbedingungen wie Kühlung/Heizung, Positionierung des Angusskanals und Sensoren wurden festgelegt sowie die Prozesszeiten ermittelt. Auch die Bauteile-Festigkeit konnte über die Finite-Elemente-Analyse (FEA) bestimmt werden. Die Daten wurden anschließend an die Verfahrenstechnik übermittelt. Das vereinfachte die spätere Umsetzung im Spritzguss und brachte im gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess maßgebliche Zeit-, Kosten- und Ressourcenersparnis mit sich. Vom Prototyp zur Serienreife dauerte es knappe sechs Monate.

„Wir können ohne Zweifel behaupten, in der Medizintechnik über eine Lösungskompetenz zu verfügen, die sowohl den Entwicklungs- aber auch Produktionsprozess für unsere Kunden so effizient wie möglich hält“, so Geschäftsführer Dr. Horst Wickl. „Wir produzieren im Kundentakt nach dem Pull-Prozess. Damit tragen wir einem schon längeren Trend der Medizintechnik nach kleinen Losgrößen Rechnung. Durch die implementierte SMED-Methodik können Produkte zudem wirtschaftlich produziert werden. Das kommt besonders auch Start-ups in diesem Bereich zugute.“