E-Health-Campus entsteht in Dresden

Die TU Dresden und das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus haben überzeugt: Anfang April erhielten die beiden Einrichtungen den Zuschlag von der EKFS zum Aufbau des „Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Digitale Gesundheit“ am Campus Dresden. 40 Mio. Euro stellt die Stiftung dafür bereit. „Wir schaffen den ersten wirklich integrierten E-Health-Campus auf dem Gelände eines Universitätsklinikums und stellen damit Praxisrelevanz und Patientenbezug ganz in den Mittelpunkt unseres Wirkens“, so Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdener Uniklinikums, das sich gegen 27 Standorte und Mitbewerber durchsetzen konnte. „Der Antrag aus Dresden adressiert eines der großen Zukunftsfelder der Medizin und hat unter den Anträgen der Endauswahl den Zielen der Else Kröner-Fresenius-Stiftung am besten entsprochen“, so Michael Madeja, wissenschaftlicher Vorstand der EKFS. „Hier sehen wir das größte Potential, ein Reformmodell der Hochschulmedizin und ein auch international wichtiges Forschungszentrum aufzubauen.“

Schon jetzt sei ein Großteil der klinischen Dokumentation und des medizinischen Wissens der Universitätsklinik Dresden digital. Die Vorteile der Digitalisierung kommen aber noch viel zu selten bei den Patienten und Kollegen im medizinischen Arbeitsalltag an. Das will das Konsortium nun ändern und durch den Aufbau des E-Health-Campus den Austausch zwischen Ärzten und Technologen der TU Dresden fördern. Damit sollen die Ansätze in künstlicher Intelligenz, Medizin- und Sensortechnik, Digitalisierung und einer patientennahen klinischen Forschung zwischen den beiden Einrichtungen interdisziplinär verknüpft werden. Die Forscher wollen zum Beispiel vernetzende mobile Systeme zur kontaktlosen Erfassung von Patientendaten oder miniaturisierte Implantate, basierend auf neuartigen nanoelektronischen Schaltungen für eine wirkungsvollere Behandlung von Erkrankungen entwickeln.