Die Endosmart Gesellschaft für Medizintechnik mbH in Karlsruhe wird Teil der schwedischen Alleima-Gruppe. Über den Kaufpreis wurde nichts bekannt. Die Transaktion soll noch Ende dieses Jahres abgeschlossen werden, vorbehaltlich aller Genehmigungen.
Endosmart gilt als Spezialist für die Verarbeitung der Formgedächtnislegierung Nitinol, ein Werkstoff, der in unterschiedlichsten Bereichen der Medizintechnik verwendet wird, beispielsweise für medizinische Instrumente und Implantate. Die Karlsruher bieten vor allem Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Urologie, Onkologie, Kardiologie sowie Instrumente für orthopädische und vaskuläre Anwendungen an. Das Unternehmen ist seit zwanzig Jahren am Markt und beschäftigt knapp 100 Mitarbeiter. Der Hauptsitz befindet sich in Karlsruhe.
Mit der Übernahme des Karlsruher Medizintechnik-Unternehmens verspricht sich die schwedische Alleima-Gruppe eine Stärkung im medizinischen Segment. "Unsere Strategie ist auf profitables Wachstum ausgerichtet, und wir sehen ein großes Potenzial in der Medizinbranche, die sich durch hohes Wachstum und stabile Erträge auszeichnet. Die Übernahme von Endosmart erweitert unsere Fähigkeiten und vergrößert unseren derzeit adressierbaren Markt durch neue Produkte und Materialien. Wir freuen uns darauf, Endosmart bei Alleima willkommen zu heißen", sagt Göran Björkman, Präsident und CEO von Alleima. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot, die Zertifizierungen und der bestehende Kundenstamm von Endosmart erweitern den derzeit adressierbaren Markt für Alleima. Die kombinierte Expertise und Präsenz wird die weitere Produktentwicklung und die geografische Expansion durch Cross-Sales zwischen den Produktportfolios und Regionen vorantreiben sowie Möglichkeiten der gemeinsamen Nutzung von Produktions- und Anwendungskapazitäten eröffnen.
"Wir haben eine langfristige strategische Verpflichtung, unser Geschäft im Bereich Medizintechnik auszubauen. Mit der Übernahme von Endosmart werden wir unser Angebot an medizinischen Drähten und Komponenten weiter ausbauen und gleichzeitig unsere Forschungs- und Entwicklungskapazitäten erweitern, um neue, einzigartige Lösungen zu entwickeln und anzubieten", sagt Gary Davies, Leiter der Geschäftseinheit Medical bei Kanthal, zu der Endosmart künftig gehören wird.
Alleima AB, ehemals Sandvik Materials Technology, ist ein globaler Hersteller von Produkten aus hochentwickelten Edelstählen und Speziallegierungen sowie von Lösungen für die industrielle Wärmeerzeugung. Das Angebot des Unternehmens umfasst Produkte wie nahtlose Stahlrohre für die Energie-, Chemie- und Luft- und Raumfahrtindustrie, Präzisionsbandstahl für Kompressoren für Haushaltsgeräte, Klimaanlagen und Messeranwendungen, die auf mehr als 900 aktiven Legierungsrezepturen basieren. Dazu gehören auch ultrafeine Drähte für medizinische und mikroelektronische Geräte, industrielle elektrische Heiztechnik und beschichteter Bandstahl für die Brennstoffzellentechnologie für Pkw, Lkw und die Wasserstofferzeugung.
Endosmart ist Experte für die Verarbeitung der Formgedächtnislegierung Nitinol und bietet Lösungen und Dienstleistungen für Hersteller medizinischer Instrumente und Implantate an. Endosmart wurde 2002 gegründet und stellt sein Know-how und seine Erfahrung Kunden in der ganzen Welt zur Verfügung. Das Angebot umfasst einen Rundum-Service: Konzeption von Ideen - Entwicklung von Prototypen - Serienproduktion, auch in Reinraumumgebung - und Unterstützung beim Zulassungsverfahren. Anwendungen finden sich in der Urologie, Onkologie, Kardiologie sowie im orthopädischen und vaskulären Bereich. Endosmart beschäftigt mehr als 90 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Karlsruhe, Deutschland. In den letzten zwölf Monaten bis September 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 105 Mio. SEK.