Die auf Kunststoffprodukte in der Medizintechnik spezialisierte RoweMed AG hat den Bau einer neuen Fertigungshalle in Mecklenburg-Vorpommern begonnen. Die Firma reagiert damit auf die wachsende Nachfrage.
Das Unternehmen RoweMed AG – Medical 4 Life vergrößert sich an seinem Standort in Mecklenburg-Vorpommern. Dafür haben jetzt in Parchim die Arbeiten für eine neue Fertigungshalle begonnen. Der Medizintechnik-Hersteller ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von medizinischen Kunststoffprodukten. Die Expertise ist insbesondere auf komplexe kundenspezifische Systeme für das Handling von sensiblen Medikamenten gerichtet.
Da die Nachfrage nach spezifischen Medizinprodukten groß ist und diese weltweit exportiert werden, erfolgt nun die Erweiterung am gleichen Standort. Gerätehersteller und Pharmafirmen verlangten eine Teileproduktion, bei der jeder Fertigungsschritt höchsten Qualitätsansprüchen gerecht und lückenlos dokumentiert werden müsse. Zudem werde die Gerätetechnik immer intelligenter und verlange aufwendigere medizinische Einwegprodukte. „Das ist unser Treiber und das Feld für die Zukunft“, erklärt Firmenchef Dirk Forberger. Der Kundenstamm ist inzwischen global angesiedelt – mit seinen etwa 500 verschiedenen und von eigenen Ingenieuren auf Kundenwunsch konstruierten Produkten in den verschiedensten Varianten hat sich das Unternehmen zu einem Vorzeigeunternehmen entwickelt. Ob Infusionsfilter oder Entnahmekanülen: Mit seinen millionenfach verkauften kleinen und kleinsten medizinischen Einwegprodukten konnte RoweMed immer wieder punkten. Für den Infusionsverteiler RoweMultiSafe wurde das Unternehmen 2008 mit dem Technologiepreis des Landes ausgezeichnet.
Das Kunststoffverarbeiter für Medizintechnik war im Jahr 2000 von Roland Wex im hessischen Melsungen gegründet worden – mit einst fünf Ingenieuren im Privathaus des Firmengründers. Als ein Standort für die Reinraum-Produktion gesucht wurde, ging es schließlich mit Hilfe des vom Land bereitgestellten Beteiligungskapitals der Genius Venture Capital (GVC) nach Parchim. Seit 2004 ist RoweMed im Parchimer Innovations- und Technologiezentrum (PITZ) angesiedelt, und seitdem stetig gewachsen. In den vergangenen Jahren wuchs der Wunsch nach einer Standorterweiterung. Nach intensiver Beratung und Unterstützung durch die Parchimer Wirtschaftsförderung stand dann fest, dass direkt neben dem PITZ gebaut werden kann. „Dafür sind wir der Stadt Parchim sehr dankbar“, betonten die beiden Geschäftsführer Dirk Forberger und Frank Dietrich.
Die Investitionssumme für die neue 1600 Quadratmeter große Halle mit Reinräumen für die Produktion liegt im hohen einstelligen Millionenbereich. Zurzeit beschäftigt das mit Wirtschaftspreisen prämierte Bestandsunternehmen etwa 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem Bau in die neue Halle wird hier langfristig weiteres Wachstum angestrebt.