Start-Ups: Thieme finanziert Lifetime-App

Die Geldspritze ist Teil der geplanten Serie A-Finanzierungsrunde. Neben Thieme haben der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und andere Geldgeber wie einzelne Ärzte und der Leiter eines Fraunhofer-Instituts mehr als eine Million Euro investiert. Zusätzliches Kapital kommt aus Förderprojekten der Stadt Hamburg, der EU und dem Innovationsfonds der Bundesregierung. Laut eigener Aussage ist das Start-up das erste Digital-Health-Unternehmen, das mit Mitteln aus dem Innovationsfonds gefördert wird. „Das Investment von Thieme ist ein Ritterschlag für uns. Thieme hat natürlich ein exzellentes Netzwerk. Mit dem Geld werden wir den Vertrieb in Hamburg und Umgebung stärken”, so Johannes Jacubeit, Geschäftsführer der connected-health.eu GmbH. Die Finanzierung wurde bereits Ende 2016 abgeschlossen, aber erst Anfang Januar öffentlich gemacht. Die Seedrunde mit dem HTGF als Hauptinvestor spielte vor einem Jahr mehr als eine Million Euro ein.

Die Hamburger Firma will mit ihrer Lifetime-App für Patienten und einer Hardware für Ärzte (dem sogenannten Lifetime-Hub) den papierlosen Austausch medizinischer Dokumente vereinfachen. „Die Möglichkeit des direkten digitalen Datenaustauschs zwischen Ärzten und Patienten ist ein Novum”, so Albrecht Hauff, Verleger und persönlich haftender Gesellschafter von Thieme. „Anders als bei anderen Lösungen ist es bei Lifetime so, dass alle Patientendaten ausschließlich auf dem Smartphone des Patienten verbleiben und nicht in einer Cloud gespeichert werden. Das hat uns überzeugt.” Die Thieme-Gruppe ist ein großer deutscher Anbieter für Medien und Dienstleistungen rund um die Themen Medizin und Gesundheit. Das Stuttgarter Familienunternehmen ist 130 Jahre alt.