Straumann übernimmt nun auch PlusDental

Seit seiner Gründung hatten die Berliner rund 83 Mio. Euro von Investoren erhalten, unter ihnen auch der Fußballer Mario Götze. PlusDental bietet durchsichtige Zahnschienen als Alternative zu Zahnspangen an, die zur Behandlung von leichten und mittelschweren Zahnfehlstellungen im Frontzahnbereich eingesetzt werden.

Der CEO der Straumann-Gruppe, Guillaume Daniellot, sagte: "Wir freuen uns, das PlusDental-Team in der Straumann-Gruppe willkommen zu heißen. Die Lösung des Unternehmens ergänzt unser bestehendes, von Ärzten geführtes Angebot im Bereich der Kieferorthopädie perfekt und wird uns helfen, schneller zu expandieren. Mit seinem hochwertigen medizinischen, technischen und datengesteuerten Ansatz wird PlusDental unser medizinisches Fachwissen im Bereich der Kieferorthopädie weiter ausbauen, um sicherzustellen, dass wir unseren Kunden eine qualitativ hochwertige Versorgung anbieten können. Darüber hinaus können wir Zahnärzten weitere Möglichkeiten bieten, ihren Patienten bequeme, klinisch fundierte und qualitativ hochwertige Behandlungen anzubieten, die ihnen helfen werden, ihre Praxen auszubauen".

Eva-Maria Meijnen und die Co-CEOs von PlusDental, Lukas Brosseder und Peter Baumgart, ergänzten: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Straumann-Gruppe. Dies ist eine sehr spannende Gelegenheit, da beide Unternehmen die Vision einer qualitativ hochwertigen Zahnmedizin teilen, bei der die Patienten an erster Stelle stehen. Gemeinsam werden wir in Zukunft vielen Menschen den Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung ermöglichen".

Beim Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden wird die Übernahme äußerst aufmerksam verfolgt. Denn nach der Übernahme von DrSmile im Jahr 2020 gehören nun zwei Unternehmen zur Straumann-Gruppe, die zusammen mehrere zehntausend Patienten jährlich in Europa behandeln. Und beide Unternehmen sind erheblicher Kritik ausgesetzt, da in vielen Fällen die Anforderungen an die notwendige Diagnostik und die Behandlungskontrollen nicht erfüllt werden. So kritisierten im November 2021 zahnärztliche und kieferorthopädische Organisationen aus 25 europäischen Ländern in einer gemeinsamen Erklärung die Behandlungskonzepte der neuen Straumann-Töchter.