Lime Medical spielt neues Geld ein
Robotergestützte Ergo- und Physiotherapie ist sowohl stationär als auch ambulant Bestandteil des therapeutischen Alltags. Einen Mangel an bezahlbaren und gut einsetzbaren Produkten gibt es allerdings in der Handtherapie. Genau hier setzt das Mainzer Medizintechnik-Start-up Lime Medical an. Es entwickelt die robotergestützte Handbewegungsschiene AnyHand, die Unfall- und Schlaganfallpatienten bei der Rehabilitation ihrer Fingerbeweglichkeit helfen soll. „Der Einsatz von AnyHand intensiviert die Fingertherapie der Patienten, sodass diese früher und mit besserem Ergebnis in den Alltag zurückkehren können“, so Eric Hanke, leitender Handchirurg der Universitätsmedizin Mainz. Das Konzept von Lime Medical überzeugte auch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). Zum wiederholten Male investierte der Geldgeber über seinen Investitionsfonds gemeinsam mit zwei Business Angels Ende Januar in das Unternehmen aus Bad Kreuznach. „Die beiden Investoren und wir sind von der Technologie des jungen Unternehmens überzeugt“, so Mischa Jung, Investment-Manager bei der ISB. Mit dem frischen Kapital will das Start-up seine intelligenten Reha-Lösungen möglichst vielen Patienten zugänglich machen und nun die Produktentwicklung abschließen sowie ein Qalitätsmanagementsystem aufbauen. Wie hoch die aktuelle Finanzierungsrunde ist, wurde nicht bekannt.
Den Startschuss für die Firmengründung gab nach Angaben des Mitgründers Pascal Lindemann der Sieg beim Wettbewerb „Jugend forscht“ 2014. Wenige Monate nach dem Abitur gründete er dann gemeinsam mit Mitschüler Dominic Libiano sein Start-up. Für die Entwicklung des smarten Fingertherapiegeräts wurden die Gründer im Rahmen des Digital Transformation Summit mit dem „Neumacher Gründerpreis 2017“ der Wirtschaftswoche in Berlin ausgezeichnet.