Medtech Pitch Day war ein voller Erfolg
Insgesamt 41 Start-ups aus ganz Europa hatten sich für den fünften vom HTGF und der B.Braun Stiftung initiierten Medtech Pitch Day beworben, zehn Pitch-Plätze wurden für das hochkarätige Event vergeben. „Es ist unser aller Ziel, Gründer und Gründerinnen auf ihrem Weg zu unterstützen, so dass innovative, sinnstiftende neue Medizinprodukte den Gesundheitsmarkt erreichen und den Patienten zu Gute kommen können“, bringt Anke Caßing, Investment Managerin des HTGF, das Ziel der Veranstaltung auf den Punkt. Neben den Pitches stand der Austausch und das Netzwerken mit potentiellen Investoren, Geschäftspartnern und Gründern im Fokus. Als Partner waren in diesem Jahr Philips, die Techniker Krankenkasse (TK) und das Medizintechnikunternehmen Dräger mit an Bord.
Das Programm eröffnete Dennis Cole von der TK mit der Frage „Wie kommen Innovationen auf den deutschen Gesundheitsmarkt und wie funktioniert das mit der Rückerstattung?“ Denn gerade für Start-ups ist das nicht leicht zu durchblicken. Vor der Zulassung als Medizinprodukt sind viele Hürden zu nehmen, allerdings gibt es auch hier einige Fördermöglichkeiten. Die Förderprogramme und Zuschüsse der EU beleuchtete Mechthild Baumann. Grundsätzlich ist die EU großzügig mit Fördergeldern, die auch nicht von den Start-ups zurückgezahlt werden müssen. Das aktuelle Förderprogramm Horizon 2020 mit einem Volumen von fast 80 Mrd. Euro ist bereits auf der Zielgeraden. Das 2021 startende Nachfolgeprogramm Horizon Europe soll noch üppiger ausgestattet werden – wie Baumann mitteilte sind zwischen 100 bis 120 Mrd. Euro im Gespräch. Nach den Keynotes war Zeit für intensives Netzwerken zwischen Gründern und Partnern. In Workshops konnten die Teilnehmer offene Fragen klären, ihre Erfahrungen austauschen und Gespräche in kleinem Rahmen führen.
In Kurzvorträgen präsentierten die zehn Start-ups am Nachmittag ihre Ideen. Den Anfang machte North Medical. Das Start-up ist in Hamburg am Health Innovation Port (HIP) tätig und arbeitet an einem Gerät, mit dem Herzstörungen bei Ungeborenen bereits im Mutterleib erkennbar sein sollen. MRI-Aufnahmen seien dafür zu unscharf. Die Kommunikation zwischen Krankenhaus und Patienten zu verbessern, hat sich das finnische Start-up Buddy Healthcare zur Aufgabe gemacht. Mit einer neuen Software soll für den optimalen Informationsfluss während einer Behandlung gesorgt werden. Lab-on-Fiber aus Halle (Saale) entwickelt eine besonders nebenwirkungsarme Lasertechnologie für die Behandlung von Prostatakrebs.