Wiener Start-up spielt 2,75 Mio. Euro ein
Rund 200 Milliarden Befunde werden in Diagnostiklaboren weltweit derzeit pro Jahr erstellt. Das Wiener Start-up Medicus entwickelt eine Software, mit der Befunde digitalisiert werden, um die Kommunikation rund um die Diagnose zwischen Arzt und Patient zu vereinfachen. Außerdem sollen Gesundheitsdaten zum Beispiel von Laborberichten aus der oftmals kryptischen Medizinersprache übersetzt und in verständlicher Sprache und anschaulichen Grafiken präsentiert werden. Die KI-basierte Plattform bereitet gesundheitsrelevante Daten und Informationen automatisiert auf. Mitte Februar hat das Start-up nun 2,75 Mio. Euro in der Serie A-Finanzierungsrunde einspielen können. In den kommenden Monaten wolle man den Betrag noch auf 5 Mio. Euro anheben. Wer hinter den Investoren steckt, wurde vorerst nicht öffentlich. Medicus war Teil des Digital Health Accelerators von Roche. Ende 2018 schloss das Start-up außerdem einen Kooperationsvertrag mit Roche ab, um seine globale Reichweite zu erweitern.
Medicus hat derzeit Kunden in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz. Mit dem neuen Kapital sollen vor allem die Vertriebsstrategien erweitert und dank neuer Sprachen (Italienisch, Chinesisch, Portugiesisch und Spanisch) die App in neue Märkte gebracht werden. Zu den Kunden zählen in erster Linie Diagnostiklabore sowie Versicherungen. „Wir bieten ihnen eine Möglichkeit, Dienste mit anhaltendem Mehrwert bereitzustellen, die ihr aktuelles Produktangebot bereichern. Wir glauben, dass Laborleiter nur wenige Jahre Zeit haben werden, sich zu entscheiden, wie sie auf die anstehende Innovationswelle reagieren werden, die ihre gesamte Branche grundlegend verändern wird“, so Medicus AI-Gründer Baher al Hakim.