2,3 Mio. Euro für HBOX Therapies

Das Aachener Medtech-Start-up HBOX Therapies erhält eine Seed-Finanzierung in Höhe von 2,3 Mio. Euro für die Weiterentwicklung einer lungenschonenden Behandlung von Beatmungspatienten. Zu den Investoren gehören TFV, der HTGF und Business Angel Prof. Dr. Peter Borges.

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Die HBOX Therapies GmbH, ein Medtech-Start-up, das 2021 von Forschern der RWTH Aachen gegründet wurde, erhält eine Erstfinanzierung in Höhe von 2,3 Mio. Euro. Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom Techvision Fonds (TVF) der Aachener S-UBG-Gruppe unter Beteiligung des High-Tech Gründerfonds und dem Business Angel Professor Peter Borges. Das HBOX-Therapies-Team hat eine Alternative zur invasiven Beatmung entwickelt, die eine lungenschonende Behandlung von Beatmungspatienten ermöglicht.

„Unser Verfahren bietet im Vergleich zu den bisherigen Methoden viele Vorteile. Sie sorgt dafür, dass Ärzte gar nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt auf die invasive Beatmung umstellen müssen. Das reduziert potenziell die Liegedauer, die Entwöhnungszeit und das Sterberisiko der Patienten“, so Dr. Peter Schlanstein, Co-Gründer von HBOX Therapies

Bei der patentierten Plattformtechnologie HBOX (Hyperbaric Blood Oxygenation) der Aachener wird wie bei herkömmlichen ECMO-Therapien Sauerstoff direkt ins Blut verabreicht und die Lunge dadurch entlastet. Einzigartig ist, dass der Austausch von Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff durch das erhöhte Druckniveau wesentlich kleinere Blutvolumina erfordert. Dies macht die Behandlung weniger invasiv und ermöglicht, dass die Patienten während der Behandlung wach sind und spontan atmen können. Die HBOX-Technologie kann dadurch auch mit der etablierten nicht-invasiven oder invasiven mechanischen Ventilation (NIV oder IMV) kombiniert werden und zu früheren Zeitpunkten angewandt werden als bisherige ECMO-Verfahren (Extrakorporale Membranoxyenierung). Bei vorbelasteten Patienten führt die IMV häufig zu Lungenschäden, Pneumonien oder Störungen der Zwerchfellfunktion. Die Entwöhnungszeit nach der Behandlung ist oft lang.

Mit dem frischen Kapital soll nun die Entwicklung eines Prototyps für die klinische Prüfung vorangetrieben werden. Diese ist Voraussetzung für die CE-Zertifizierung, um die Technologie so schnell wie möglich für Patienten mit Lungenversagen zugänglich zu machen.

Die HBOX Therapies GmbH arbeitet an einer innovativen Behandlungsmethode für Patienten mit Lungenversagen, der patentierten Plattformtechnologie HBOX (Hyperbaric Blood Oxygenation). Das Management-Team besteht aus den Gründern und Gesellschaftern Dr. Peter Schlanstein, Dr. Matthias Menne und Niklas Steuer. Sie kommen alle vom Institut für Angewandte Medizintechnik der RWTH Aachen.

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